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Ewig leben in der Rente: Versichern oder Einplanen?

Was genau ist das Langlebigkeitsrisiko?

Angenommen, Du erwartest, 85 Jahre alt zu werden. Tatsächlich wirst Du aber 90 Jahre alt und Dir fehlt für die letzten 5 Jahre das Kapital, um Dich zu finanzieren.

Dann hat sich das Langlebigkeitsrisiko manifestiert. Du bist älter geworden als geplant und hattest dadurch nicht genug Geld für die Rente beiseite gelegt.

Das ist nicht so unwahrscheinlich, denn Du kannst Dich nur an den Statistiken orientieren.

Aber wie wird die Lebenserwartung kalkuliert?

Durch die sogenannten Sterbetafeln. Also die Kombination aus der Zahl der Sterbefälle und deren Alter.

Die aktuelle Lebenserwartung liegt bei 88,2 Jahren bei Frauen und bei 84,6 Jahren bei Männern für das Jahr 2070.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sie sich damit verdoppelt.

Das Problem dabei: Niemand kann in die Zukunft sehen. Wie alt unsere jeweilige Generation im Schnitt wird, bleibt ein Rätsel, bis es tatsächlich so weit ist.

Das heißt für uns aber: Dann ist es zu spät, noch etwas zu ändern.

Was machen wir also mit der Rente:

Zwei Möglichkeiten: Versichern oder Einplanen!

Versichert ist das Langlebigkeitsrisiko beispielsweise in der gesetzlichen Rente (mehr oder weniger) – egal wie lange ich leben werde, die arbeitenden Generationen zahlen mir immer meine Rente (sofern möglich).

Über eine Rentenversicherung – egal ob privat, als Basisrente oder Riester-Rente, geht das auch bei der privaten Altersvorsorge. Selbst wenn mein angesammelter Kapitalberg also aufgebraucht ist, bekomme ich weiterhin die vereinbarte monatliche Rente.

So lange ich eben lebe.

Rentengarantiezeit? Was ist das?

Die Frage, die sich Dir dann vermutlich stellt, ist: Was ist, wenn ich früher sterbe? Was passiert mit dem Geld?

Das geht in dem Fall an die Versicherung.

Beziehungsweise gibt es eine garantierte Mindestzahldauer, die ich individuell vereinbaren kann. Im besten Fall 20-30 Jahre. Sollte ich nach 7 Jahren sterben, wird dann bspw. für 13 Jahre die Rente an meine Kinder oder Enkel weiter bezahlt. Das nennt sich Rentengarantiezeit.

Sterbe ich danach, geht das Geld aus dem Vertrag an die Versicherung. Aber ist dann überhaupt noch Geld im Vertrag übrig?

Die Auszahlung mit dem Rentenfaktor

Das bestimmt der Faktor, mit dem das angesparte Kapital ausbezahlt wird. Dieser nennt sich Rentenfaktor (RF).

Selbst nach 20-30 Jahren ist der Kapitalberg im Vertrag eben noch nicht vollständig ausbezahlt.

Das liegt an der Höhe des Rentenfaktors. Dieser bestimmt, wie viel Rente monatlich je 10.000 € Angesparten Kapitals ausgezahlt werden.

Liegt dieser beispielsweise bei 23, so werden mir bei 10.000 € Kapital jeden Monat 23 € Rente bezahlt.

Wichtig ist, dass der RF zum Abschluss der Versicherung bereits garantiert ist. Ist das nicht der Fall, kann er sich im Nachhinein verschlechtern – beispielsweise, wenn wir statistisch alle Älter werden.

Genau für diesen Fall wollen wir ja aber abgesichert sein. Der garantierte Rentenfaktor (RGF) ist deshalb entscheidend:

Quelle: https://www.franke-bornberg.de/blog/wie-hoch-rentenfaktor-check-2023

Dieser liegt in Deutschland aktuell etwa zwischen 17 und 26.

Damit kann ich eine einfache Rechnung anstellen: Wie viele Monate muss ich Rente beziehen um 100 % des angesparten Kapitals zu erhalten?

Bei einem RGF von 17 sieht die Rechnung folgendermaßen aus:

10.000 / 17 = 588,2. Also 588 Monate oder mehr als 45 Jahre. Gehe ich mit 67 in Rente, muss ich demnach 113 Jahre alt werden, damit der Deal sich gelohnt hat.

Bei einem RGF von 26 reicht das 99. Lebensjahr, damit die lebenslange Rente für mich lukrativ war.

Was lohnt sich jetzt? Versichern oder Einplanen…

Aber ist das jetzt Sinnvoll? Und bekomme ich bei Rürup, Riester und Co. nicht Steuervorteile?

Richtig. Dafür fallen aber Gebühren innerhalb der Versicherung an. Um also eine fundierte Entscheidung treffen zu können, müssen Gebühren, Steuervorteile, Verrentung etc. mit eingepreist werden.

Und auch bei meinem ETF-Depot entnehme ich das Geld später nicht vollständig, sondern lege auch in der Rente an. Dann eben mit weniger Rendite und höherer Sicherheit.

Die Rechnung sieht also erst einmal so aus:

Das monatliche Investment sind jeweils 290 € (da ich in der Basisrente vom Staat 210 € am je Monat am Jahresende zurückerstattet bekomme).

In die Rüruprente fließen dementsprechend ersteinmal 500 € monatlich in den Vertrag – bei 290 € Netto-Belastung:

Auch nach Kosten kommt in der Basisrente damit deutlich mehr heraus, als im Depot oder der privaten Rentenversicherung.

Da ich in der Rüruprente aber nur monatlich Geld bekomme hier der Vergleich nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungen:

Die monatliche Verrentung in der Basisrente ist aufgrund der Steuervorteile um über 200 € höher, als die der privaten Altersvorsorge.

Die Steuervorteile sind also Lukrativ. In der Privaten Altersvorsorge habe ich allerdings die Möglichkeit, das Geld auch Einmalig oder in Tranchen selbst zu entnehmen.

Ich gehe dann davon aus, dass das Geld während der Entnahme mit 4,25 % Verzinst wird, was einem 40 % Anleihen und 60 % Aktien-ETF-Portfolio nach Kosten entspricht.

In der Tabelle sind dann die Rentendauern angegeben um break-even zur Verrentung der Privatrente und Verrentung der Basisrente zu sein.

Also der Zeitpunkt, ab dem sich die Rürup / Privatrente mehr gelohnt hätte.

Selbst mit allen Steuervorteilen, muss ich also gegenüber der Basisrente mindestens 39 Jahre in Rente sein, damit sich die Basisrente mehr lohnt als die Eigenständige Auszahlung aus einer Privatrente.

Im Depot wären es immerhin nur 33 Jahre. Das heißt, ab dem 100. Lebensjahr hätte sich bei einem Rentenstart mit 67 die Rürup-Rente gegenüber dem Depot gelohnt.

Gegenüber der privaten ETF-Altersvorsorge dagegen erst mit 106 Jahren.

Die Rüruprente bietet noch einen weiteren Vorteil: Die Insolvenzsicherheit mit bis zu 256.000 € die vor dem Staat geschützt sind. Auch wenn ich Bafög beziehe oder zu Unterhaltszahlungen verpflichtet bin, kann das hilfreich sein um diese zu reduzieren.

Insgesamt lohnt sich die Rürup aufgrund der Verrentung aber nicht. Zumindest nicht, wenn es rein um die maximale Rentenleistung geht.

Auch bin ich deutlich flexibler, entscheide ich mich für die DIY-Variante.

Geht es Dir allerdings darum wenig aufwand zu haben, jetzt steuern zu sparen, Dich später nicht um die Auszahlung kümmern zu müssen und willst Du vielleicht bis zur Rente auch gar nicht an das Geld können, weil es als Back-Up dienst, dann ist die Rüruprente eine exzellente Möglichkeit für die Rente vorsorgen.

Wichtig dabei: Der richtige Anbieter, denn ohne günstige Kosten und die richtigen ETFs lohnt sich die Rürup-Rente niemals für Dich.

Du willst mehr dazu erfahren oder wissen, ob eine Rürup-Rente für Dich das Richtige ist?

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